Synopsis
"Als ich ein Kind war, erzählte mein Großvater mir die Geschichte von dem lärmenden Vogel, der unser Leben für immer veränderte."
Karané Ikpeng
Bis 1964 lebte der Stamm der Ikpeng-Indianer völlig unberührt in der Umgebung des Xinguflusses im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso. Dann kamen weiße Goldschürfer und beanspruchten das Gebiet für sich. Die Ikpeng wurden in ein Reservat in Xingu umgesiedelt, wo sie bis heute leben. Den Verlust der Heimat haben die Alten nie verwunden. Die Jungen vergessen die Geschichte ihres Volkes.
Der junge Co-Regisseur Karané Ikpeng ist einer von ihnen. In Workshops der NGO "Vídeo nas Aldeias" ("Video in den Dörfern") lernte er das Handwerk des Filmens. Die Geschichte wird aus der Sicht der Indianer selbst erzählt. Vergangenheit und Gegenwart, Sorgen und Humor vermischen sich, wenn die Ikpeng Erinnerungen an ihre verlorene Heimat heraufbeschwören. Gekonnt spielen sie Episoden der ersten Begegnung mit den Weißen nach: Das erste Flugzeug, abgeworfene Geschenke, ihre Furcht und die radikale Zerstörung ihrer Kultur.
Biographie
MARI CORRÊA studierte Sozial- und Filmwissenschaften in São Paulo und an der "Sorbonne Nouvelle". Sie arbeitete als Dokumentarfilm-Regisseurin und Cutterin. Seit 1998 ist sie Co-Direktorin der NGO "Video nas Aldeias" ("Video in den Dörfern"), die seit 1987 der indigenen Bevölkerung Brasiliens mit Equipment und Schulungen hilft, das Medium Film als Ausdrucksmittel ihrer Identität und ihres kulturellen Erbes zu nutzen.